Montag, 7. Mai 2007

Ein komisches Wochenende

Boa Noite Senhoras e Senhores,
dachte mal ich schreib mal wieder ein paar Zeilen. Unter der Woche ist ja immer net soviel los, naja. Am Freitagabend ging irgendwie nix mehr, außer Kochen mit Airton, der den Spitznamen Ceara trägt und einem Kumpel von dem. Von dem Kumpel hab ich übrigens am Samstagabend Sportschuhe bekommen, die zwar etwas alt und auch ein bisschen zu groß sind, aber egal, endlich Sportschuhe:-)
Der Samstag begann genauso gemütlich wie der Freitag aufgehört hatte, bin schon sehr früh aufgewacht und hab den Spiegel von Karlheinz, von dem ich nachher noch mehr schreibe gelesen.
Da kam viel über Afrika, hab ich bis jetzt noch gar nicht so gewußt was da drin stand. Danach war es dann irgendwie schon fast elf Uhr und damit fast zu spät, meinen Tisch-Bau-Plan umzusetzen, denn viele Läden machen hier schon wieder um elf zu am Samstag. Naja, fremde Länder, fremde Sitten. Aber ich hatte Glück und der Laden hatte noch offen, so daß ich eine Sperrholzplatte kaufen konnte und noch vier Vierkantholzer aus einem mir unbekannten Holz.
Da ich mit dem Fahrrad da war und keinerlei Gepäckträger oder so hatte, bin ich dann, wie ihr euch sicher vorstellen könnt, ein bisschen verkrampft heimgefahren. Daheim angekommen, ist mir dann eingefallen, daß die Herren Ingenieure, die ja mit mir im Haus wohnen, allesamt überhaupt kein Werkzeug besitzen???!?!? Wie kann man ohne Werkzeug leben!?!??!?!
Naja, Nägel gabs natürlich auch keine, genauso wenig wie einen Schraubenzieher um meine Schrauben, die es nicht mal als Kreuzschlitzausführung gab, reinzudrehen.
Naja, als Hammer diente dann ein aus 2 Rundmaterialstücken zusammengeschweißtes Teil.
Der Schraubenzieher war der von einer Schweizer Taschenmesser-Nachmache. Die Nachmache kam spätestens da zu Tage, als beim Reindrehen der Schlitzschrauben nicht der Schlitz (wie sonst üblich), sondern der "Schraubenzieher" verformte.
Da die Tischbeine in Faserrichtung durch ein leichtes Tätscheln sich schon spalteten, quer dazu aber so brutal hart waren, daß die Nägel nicht mal einen Zentimeter weit rein gingen (oder waren die Nägel so weich?), hab ich dann halt die Schrauben mit dem Hammer reingehauen. Das ging so halbwegs und jetzt steht mein Laptop auf dem schlechtesten Stück Möbel, das ich jemals gebaut habe:-((
Naja, die Umstände...
Samstag abend bin ich wieder früh ins Bett, ohwohl ich eigentlich dachte daß da ein Rodeo wäre, aber das ist anscheinend erst nächste Woche. Gestern (Sonntag) bin ich nämlich mal wieder an den Strand. Mit Karlheinz. Karlheinz ist ein Werkzeugmacher aus Deutschland, der kein Englisch und auch kein Portugiesisch spricht. Er sollte eigentlich ursprünglich mal nur für 2 Wochen kommen, da hab ich dann immer für ihn übersetzt und das, obwohl ich ja selber noch gar nix geblickt hab damals. Er blieb dann 5 Wochen. Nach eineinhalb Wochen kam er wieder und jetzt ist er schon wieder die 4. Woche da. Aber die Arbeit, wegen der er eigentlich gekommen ist, die ist immer noch nicht erledigt und das liegt nicht an ihm. Ihr könnt euch also vorstellen wie das hier in Brasil läuft. Nämlich gar nicht.
Auf dem Bild ist der Karlheinz zu sehen. Heute sah er noch ein bisschen roter aus als auf dem Bild, lag vielleicht einfach daran, daß er keine Sonnencreme dabei hatte. Ich aber auch nicht. Seh deswegen ähnlich aus. Aber ist nicht so schlimm. Jedenfalls war es ganz gemütlich mit dem Karlheinz, der hälts zwar nicht so lange am Strand aus (was vielleicht auch an der fehlenden Sonnencreme lag) , aber naja. Wir waren übrigens wieder in Guaruja. Das ist einfach der am nächsten gelegene Strand. Mit Karlheinz kann man übrigens richtig gut Bier trinken, gestern bliebs dann bei drei aber vor ein paar Wochen hab ich das schon mal ausprobiert.
Der Strand von Guaruja sieht übrigens so aus:














Auf dem Strandbild sieht man ja den Typ mit dem ColaAuf dem Bild rechts sieht man die Fischer am Felsen neben dem Strand beim fischen, ist sicher ne extrem chillige Beschäftigung, wär mir aber irgendwie zu langweilig. Noch langweiliger: Das Zuschauen.
Naja, abends sind wir dann wieder heimgefahren, war ein bisschen ein Act, weil die Busse gestern einfach net kamen und wir ewig warten mußten. Das Problem kam dann eigentlich erst auf, als ich, daheim angekommen, mitgeteilt bekam, daß ich heute um 5:30 Uhr aufstehen muß um mit dem Bus. Tja, das war mein WE, und wie wars bei euch? Abracos, Mazze

Keine Kommentare: